Die 4 häufigsten Konfliktarten im Internationalen Team
- Rumi Hasegawa
- 30. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen
Teamkonflikte im interkulturellen Kontext erkennen und Kommunikation verbessern

Rollenkonflikt in interkulturellen Teams
In interkulturellen Teams entstehen häufig Missverständnisse – ein zentrales Thema im interkulturellen Coaching und Konfliktmanagement.
Missverständnisse entstehen häufig darüber, welche Erwartungen an die jeweilige Rolle – insbesondere die der Führungskraft – gestellt werden. In Kulturen mit stark ausgeprägter Hierarchie (z. B. viele asiatische oder arabische Länder) wird von Führungspersonen erwartet, dass sie autoritär, entscheidungsstark und weisungsgebend agieren (Top-down-Ansatz). In kontrastierenden Kulturen mit flachen Hierarchien – wie beispielsweise in Deutschland– hingegen wird von Führungskräften erwartet, dass sie teamorientiert handeln, die Meinungen und Ideen der Mitarbeitenden aktiv einholen und Entscheidungen partizipativ treffen. Unterschiedliche Vorstellungen davon, was „gute Führung“ bedeutet, können so leicht zu Spannungen und Missverständnissen innerhalb des Teams führen.
Kommunikationskonflikte und Feedbackkultur
In internationalen Teams können unterschiedliche Kommunikationsstile leicht zu Spannungen führen. Ein zentrales Thema ist der Umgang mit Kritik und Feedback: In Kulturen, in denen es wichtig ist, das "Gesicht zu wahren" (z. B. viele asiatische Kulturen), wird negatives Feedback oft sehr indirekt, vorsichtig oder gar nicht offen angesprochen, um niemanden öffentlich bloßzustellen oder zu beschämen. In eher direkt kommunizierenden Kulturen hingegen wird erwartet, dass konstruktive Kritik offen, klar und unmittelbar geäußert wird – auch wenn sie negativ ist. Wichtig ist hier, dass die Kritik logisch und konstruktiv geäußert wird und nicht persönlicher Angriff. Indirektes Feedback in anderen Kulturen wird in Deutschland als unehrlich oder unklar wahrgenommen.
Ein bewusster, kultursensibler Umgang mit Feedback ist daher entscheidend für eine konstruktive Zusammenarbeit.
Wertekonflikte
Werte und Grundüberzeugungen sind oft tief in der jeweiligen Kultur verwurzelt und bestimmen, was Menschen als richtig oder falsch, wichtig oder unwichtig empfinden.
In interkulturellen Teams können Wertekonflikte entstehen, wenn diese Grundhaltungen stark voneinander abweichen.
Beispielsweise legen einige Kulturen großen Wert auf individuelle Leistung, Selbstverwirklichung und persönliche Verantwortung (individualistische Werte), während in anderen Kulturen (z. B. Japan, viele arabische und afrikanische Länder) das Wohl der Gruppe, Loyalität und soziale Harmonie im Vordergrund stehen (kollektivistische Werte).
Solche Unterschiede beeinflussen sowohl Arbeitsstile als auch Entscheidungsprozesse: Während Einzelinitiative in einer Kultur hochgeschätzt wird, kann sie in einer anderen als unsolidarisch oder respektlos gegenüber der Gruppe wahrgenommen werden. Das Verständnis und die Anerkennung unterschiedlicher Wertvorstellungen ist daher ein zentraler Schritt, um Vertrauen aufzubauen und Wertekonflikte konstruktiv zu lösen.
Ziel- und Interessenskonflikte in internationalen Projekten
Ziel- und Interessenkonflikte entstehen, wenn die individuellen Ziele einzelner Teammitglieder nicht mit den gemeinsamen Zielen des Teams übereinstimmen.
In internationalen Teams kann dies verstärkt auftreten, da persönliche Karriereziele, Abteilungsinteressen oder kulturell unterschiedliche Vorstellungen von Erfolg eine Rolle spielen. Manche Teammitglieder konzentrieren sich vor allem auf ihre eigenen Interessen oder kurzfristigen Erfolge, während andere die Erreichung langfristiger Teamziele in den Vordergrund stellen.
Ein häufiger Konfliktherd ist die Unklarheit darüber, was genau das gemeinsame Ziel ist:
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